Es gibt Orte, an denen man das Gefühl hat, die Welt drehe sich ein wenig langsamer, Orte, an denen man nicht einfach nur ankommt, sondern an denen man sich geborgen fühlt, als würde man zu einem alten Freund zurückkehren. Genau so ein Ort ist der Gasthof Wastlwirt. Schon die Anfahrt ist ein Erlebnis für sich: Die Straße windet sich durch eine sanft geschwungene Landschaft, Felder wechseln sich mit dichten Wäldern ab, und über allem liegt dieser Hauch von Ruhe, den man in den Städten so schmerzlich vermisst. Dann, plötzlich, öffnet sich der Blick, und da steht er: der Wastlwirt, ein Gasthof mit der einladenden Fassade eines Hauses, das schon viele Geschichten gesehen haben muss.

Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich die hölzerne Tür öffnete. Sofort umfing mich der Geruch von Holz, Gewürzen und einem Hauch frischem Brot. Es war, als hätte jemand das Herz eines alten Bauernhauses hierher verpflanzt. Der Gastraum ist schlicht, doch gerade das macht seinen Reiz aus. Rustikale Holztische, kariert gedeckte Bänke, eine Bar, die sich wie das Zentrum des Raumes anfühlt, und dahinter das freundliche Lächeln der Wirtin, die mit einer Selbstverständlichkeit ein Glas Wasser hinstellt, als würde sie dich schon ewig kennen.

Der Wastlwirt ist kein Ort der großen Inszenierungen, sondern einer, der von seiner Ehrlichkeit lebt. Die Zimmer sind einfach, aber gemütlich. Sie sind nicht gemacht für flüchtige Touristen, die nur einen schnellen Schlafplatz suchen, sondern für Reisende, die verweilen, die die Nacht hören wollen, wie sie draußen über die Felder zieht, und die am Morgen den Hahn krähen hören möchten. Es gibt hier kein unnötiges Schnickschnack, kein überflüssiges Dekor – nur das Wesentliche, das dafür sorgt, dass man sich wohlfühlt.


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Was den Wastlwirt jedoch besonders macht, ist das Restaurant. Sobald der Abend hereinbricht und die ersten Gäste Platz nehmen, verwandelt sich der Gastraum in eine Bühne des guten Geschmacks. Es ist diese Mischung aus bodenständiger Hausmannskost und feiner Würze, die einen sofort an Omas Küche denken lässt – nur dass sie hier noch ein kleines bisschen raffinierter daherkommt. Ein Gulasch, das auf der Zunge zergeht, ein Braten, der so lange im Ofen war, bis er fast von selbst auseinanderfällt, dazu ein frisch gezapftes Bier oder ein Glas Wein aus der Region. Es ist eine Küche, die mit Herz gekocht wird, und man schmeckt bei jedem Bissen, dass hier nicht die Uhr, sondern die Leidenschaft der Köche den Takt vorgibt.

Besonders schön ist es, im Sommer auf der Terrasse zu sitzen. Dort, unter alten Kastanienbäumen, lässt es sich herrlich aushalten. Die Abendsonne taucht die Landschaft in warmes Licht, und wenn man Glück hat, ziehen am Horizont Rehe über die Wiesen. Kinder spielen auf dem kleinen Platz nebenan, während die Erwachsenen ihre Gespräche bei einem kühlen Getränk fortsetzen. Es ist ein Ort, an dem sich Einheimische und Gäste begegnen, Geschichten austauschen und gemeinsam lachen.

Die Bar des Hauses ist eine kleine, aber feine Institution. Hier treffen sich Stammgäste und Reisende gleichermaßen, und nicht selten entstehen lange Gespräche über Gott und die Welt. Wer offen ist, kann an einem Abend mehr über die Region erfahren, als es ein Reiseführer jemals erzählen könnte. Alte Anekdoten werden hervorgeholt, man erfährt von Bräuchen, Festen und manchmal auch kleinen Skandalen, die längst Geschichte sind.


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Was mich immer wieder an den Wastlwirt zurückkehren lässt, ist diese Herzlichkeit, die sich nicht aufgesetzt anfühlt. Es ist diese Art von Gastfreundschaft, die in den Adern der Menschen hier fließt, die einen willkommen heißt, ohne dass man große Worte braucht. Man fühlt sich nicht wie ein Gast, sondern fast wie ein Teil der Familie.

Am nächsten Morgen wartet ein Frühstück, das den perfekten Start in den Tag verspricht. Frisches Brot, Butter, hausgemachte Marmelade, vielleicht ein weich gekochtes Ei und dazu Kaffee, der kräftig und doch mild ist. Man sitzt am Tisch, sieht hinaus auf die langsam heller werdende Landschaft und spürt, dass man gestärkt ist – nicht nur körperlich, sondern auch seelisch.

Der Gasthof Wastlwirt ist mehr als eine Unterkunft. Er ist ein Stück Heimat, auch für jene, die von weit her kommen. Er erinnert daran, dass Reisen nicht nur bedeutet, von Ort zu Ort zu hetzen, sondern auch innezuhalten, durchzuatmen und zu genießen. Wer hier einmal war, wird verstehen, warum viele Gäste immer wieder zurückkehren, warum sie nicht nur eine Adresse, sondern ein Gefühl mit nach Hause nehmen.

Rochusgasse 15 | 5020 Salzburg

0662 822162 | info@gasthof-wastlwirt.at


 

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